Dorfchronik - Bowil und seine Geschichte

Kirche Bowil gehört der Kirchgemeinde Grosshöchstetten an und wurde früher Bowil-Viertel oder etwas spöttisch aber zutreffend Chriesviertel genannt (mehr als ein Drittel der annähernd 1.5 km2 Gemeindefläche ist Wald). Nach der Reformation 1528 missfiel der Obrigkeit ·die Neigung der Bevölkerung zum Täufertum; zu dessen Bekämpfung schuf Bern im Rahmen der Kirchgemeinde Grosshöchstetten 1720 auch den Helferbezirk Bowil-Oberthal. Die Pfarrer dieses Helferbezirks wohnten ab 1819 im damals erbauten «Hälferhüsi» in Furth, Zäziwil, bis dann 1956 in Bowil das Pfarrhaus erbaut worden ist. Die Kirche Bowil wurde 1930-31 gebaut. Vorher hatte Bowil keine eigene Kirche. Die Wahl des Standortes der Kirche gab damals viel zu reden. Näher erwogen wurden fünf Standorte, nämlich: - auf dem Chemis, -nordwestlich von Bowil, Richtung Äbnit, - auf der Riedern, - neben dem Friedhof und - gegenüber des Friedhofes an der Strasse Oberhofen-Bowil. Die Orte Chemis, Riedern und nordwestlich Bowil wurden wegen der hohen Erschliessungskosten, der Weg- und Treppenanlagen fallen gelassen. Schlussendlich erwarb die Einwohnergemeinde Bowil das Grundstück an der Oberhofen-Bowilstrasse für weniger als 3000.- Franken. Eine damls in Bowil von Haus zu Haus durchgeführte Geldsammlung • zur Mitfinanzierung der Baukosten mag eindrücklich aufdecken, dass dieser Kirchenbau einem längst gehegten Wunsch der Einwohner entsprach. Aus der Gemeinde Bowil wurden so 13'604.- Franken an Spenden zusammengebracht. Die Baukosten betrugen Fr. 94'641.-. Otto Gygax, Zäziwil, war der Architekt. 80

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