Dorfchronik - Bowil und seine Geschichte

gläser zerbrochen und ein solches gschrei verführt, dass alle passierende in der landstrass geärgert worden, dessweg ihnen auf nit erfolgende besserung die gefangenschaft gedräut, jeder von dem Manspersohnen 1 Pfund und jedes meidli um 1 O Schilling gestraft und aufs schärfeste censuriert worden». Eheversprechen: Einer Eheansprach wegen, der sie nicht nachkommen will, muss sich auch Elsbeth Lugibüehl von der Friedersmatt in Bern verantworten. Christen Kräyenbüehl von <<Hötschig in der gmeind Münsigen» kann seine Ansprach aber nur mit einem «Kraam» belegen, den Elsbeth von ihm angenommen hat. Dem Gericht genügt das nicht; Christen muss verzichten. Weil aber das Meitli nicht ganz schuldlos·ist, muss es dem Burschen «für all dis Orts gehabte kösten, Kräm und gäng innert 14 tagen 5 thaler entrichten» (15. Juli 1731. S. 27). Eheversprechen, O~ergerichts-E·ntscheid: unsern freündlichen Gruss bevor: .. .<<demnach im streitigen Ehegeschäfft vor uns erschinnen Christen Schneider von Strättligen als Kläger an einem, und Anna Lugibüehl eüre Angehörige von Bowyl, als Antwortere am andern Theil. Um zu wüssen, ob sie, Lueginbüehlin, zu der von Christen Schneider vermeinten Eheversprechung gehalten werden könne oder nit? Als wir nun die gestaltsame der sach der genüge nach erdaueret, haben wir nicht-finden können, dass er seine geklagte Eheversprechung genugsam erwisen, folgliehen er deren abgewisen sein; sie, Lugibüehl, von ihme der e(Wisen, folglichen er deren abgewisen sein; sie, Lugibüehl, von ihme der Ehe halber ledig erkent und beiden nachgelassen sein solle, sich anderwertig nach glück zu versehen. Gott mit uns ! Richter und Rechtsprecher der Stadt Bern». 35

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=