Bowil Zytig Nr. 192 | November 2020

Bowil Zytig Mitteilungsblatt der Gemeinde 3533 Bowil 33. Jahrgang / Ausgabe Nr. 192 vom November 2020 Liebe Bowilerinnen und Bowiler Seien wir ehrlich, wir können das Wort CORONA fast nicht mehr hören. Und trotzdem gebe ich dem Covid- 19 auf der Frontseite einen Platz. Warum? Das Jahr 2020 ist ein Mondjahr, so wie 2020 stehen die Sterne nur alle hundert Jahre, vorausgesagt wird dem Mondjahr es sei ein Katastrophenjahr. In mein Notizbuch klebte ich Ende Dezember 2019 untenstehenden Zeitschriftenartikel. Im Januar 2020 hatten wir kaum etwas anderes als den Klimaschutz, respektive Greta Thunberg in den Nachrichten, am 25. Februar hörten wir plötzlich vom ersten bestätigten Corona-Fall im Tessin. Kurz darauf befanden wir uns im Lockdown. Niemand konnte sich vor- stellen, dass dies erst der Anfang war. Nun befinden wir uns bereits mitten in der zweiten Welle. Was noch kommt, weiss niemand…. Was hat das Jahr bei euch ausgelöst? Angst, Unsicherheit, soziale Vereinsamung, Arbeits- losigkeit, Existenzangst, Krankheit? Ich hoffe nicht nur. Erlebt ihr es auch so? Plötzlich sind wieder wesentliche Dinge wie die Sicherstellung der Grundversorgung gefragt. Vieles wird auf einen engen Radius reduziert. Regionalität ist gefragt - und wird auch gelebt. Wir pflegen soziale Kontakte unter erschwerten Umständen, setzen uns vielleicht mit Kurzarbeit auseinander oder organisieren das Vereinsleben neu. Im Umgang mit Homeoffice und Homeschooling ist grosse Fle- xibilität und Kreativität gefragt. Wir leben zum Teil in Isolation oder Quaran- täne, oder gewöhnen uns zumindest an die Maskenpflicht, all dies ist zeit- weise eine echte Herausforderung und kann einem an den Rand der Ver- zweiflung bringen. In Gesprächen höre ich in diesem Zusammenhang aber oft: zum Glück le- ben wir auf dem Land, wir können raus, wie und wann es uns gefällt und was wir plötzlich viele Zeit zur Verfügung haben. Wir erledigen Liegenge- lassenes, renovieren längst Fälliges, bieten Nachbarschaftshilfe an, kochen, backen, spielen mehr. Welch ein Glück - welch ein Luxus - welch wertvolle Dinge, in der sonst so hektischen Zeit! Ich will und kann die Auswirkungen von Covid-19 nicht schönreden. Es braucht viel Optimismus, um über all das Verlorenge- gangene, wie die unzähligen abgesagten gemütlichen Feiern, Feste, Sportanlässe, das stillgelegte Ver- einsleben, die verlorene Arbeit oder Arbeitsaufträge hinweg zu sehen. Covid-19 wird an vielem schuld sein - ob negativ oder positiv. Geben wir dem Jahr 2020 trotzdem eine Chance und tragen wir dazu bei, dass das Jahr später neben einem Krisenjahr auch als Umbruchjahr in die Geschichte eingeht. Ich wün- sche euch eine hoffnungsvolle Zukunft, «häbet euch Sorg und bliibet gsung»! Wer durch die Pandemie in Not geraten ist und auf Hilfe in irgendeiner Form angewiesen ist - bekommt auch bei Caritas Bern unter der Telefon 031 378 60 00 oder info@caritas-bern.ch Auskunft. Mariann Zaugg, Gemeinderätin, Ressort Finanzen und Liegenschaften 2020 werden einige himmlische Aspektierungen ein- treten, unter denen es in der Vergangenheit häufig zu Erschütterungen kam. Staatskrisen, Umstürze am Kapitalmarkt, Naturkatastrophen, aber auch Kriege sind bei diesen Konstellationen häufig zu beobach- ten. Allerdings bieten solche Umbrüche eine Chance auf Besinnung auf wesentliche Werte. Es bricht nicht alles zusammen, sondern sortiert sich nur neu. ( Herkunft www.welt.de , 12.2019)

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=